5. Lycker Treffen in Bremen
Inzwischen schon zum 5. Mal trafen sich ehemalige Lycker Landsleute, die in Bremen und „umzu“ (wie es so schön auf bremisch heißt) wohnen, sowie einige heimatinteressierte Landsleute aus weiterer Entfernung, am 14. November 2013 in Bremen, im Hotel „Zur Post“,
das gleich schräg gegenüber des Bremer Hauptbahnhofes liegt.
Organisator des Treffens, das zum ersten Mal im Jahre 2009 stattfand, ist Wilhelm Norra,
Ortsvertreter von Sareiken, Bezirksvertreter Lyck-Land und nunmehr auch als Mitglied
des Lycker Kreistages.. Alle interessierten Landsleute aus Bremen usw. wurden schriftlich zum Bremer Treffen eingeladen. Auch im Ostpreußenblatt, der Bremer Tageszeitung, dem Weser-Kurier, und im Hagen-Lycker Brief wird jeweils auf die Veranstaltung hingewiesen.
Verbindlich angemeldet hatten sich für dieses Jahr 61 Personen. Wegen kurzfristiger Erkrankungen waren dann 45 Leute erschienen.
Um 14 Uhr eröffnete Wilhelm Norra das Bremer Treffen und hieß alle Landsleute sowie Gäste herzlich willkommen.
Besonders begrüßen konnte er den in diesem Jahr von seinem Amt als 1. Vorsitzender der Kreisgemeinschaft Lyck zurück getretenen Landsmann Gerd Bandilla, den Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Angerburg, Kurt-Werner Sadowski, den neuen 2. Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Lyck, Dieter Czudnochowski, Heidi Mader, neue Kassenwartin, Orts- und Bezirksvertreterin von Stradaunen sowie Vorsitzende der Mittleren Generation mit ihrem Sohn Marc (Mitglied der Redaktion des Lycker Briefes), sowie den Vorsitzenden der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen in Bremen, Heinrich Lohmann.
In seiner Eröffnungsrede fragte sich Wilhelm Norra, warum Politiker die Vertriebenen so gut wie nie erwähnen würden. Seiner Meinung nach hätten Politiker, z.B. bei der Feierstunde zum „Tag der Deutschen Einheit“, diesem Glückstag für die Deutschen, im Bundestag doch wenigstens erwähnen können, dass man aber auch an diejenigen Menschen denken sollte, die ihre Heimat durch den 2. Weltkrieg für immer verloren hätten.
Kurt-Werner Sadowski, Kreisvertreter von Angerburg, sprach ein kurzes Grußwort und kam dabei auch auf die Jahrestreffen der Angerburger in Rotenburg (Wümme) zu sprechen.
Heidi Mader berichtete über die Aktivitäten der Mittleren Generation und bat die Anwesenden, auch in ihrer Verwandtschaft für die Mittlere Generation zu werben.
Ihr Sohn, Marc Mader, hatte in Vertretung für seinen Vater, Michael Mader, einen Büchertisch für den Verkauf ostpreußischer Bücher aufgebaut.
Familie Mader ist Vorbild bei der Kreisgemeinschaft Lyck.
In einem kurzen Statement stellte sich Dieter Czudnochowski, neuer 2. Vorsitzender der Kreisgemeinschaft Lyck vor, und Wilhelm Norra erklärte den Landsleuten, dass sie nunmehr auch den Landsmann sehen und hören würden, von dem sie die Glückwünsche zum Geburtstag bekämen.
Ganz besonders freute sich Wilhelm Norra, dass Reinhard Donder endlich einmal zum Bremer Treffen kommen konnte. Bisher war dieser heimatverbundene Ostpreuße durch seine
vielen anderen Aktivitäten daran verhindert.
Von Reinhard Donder erfuhren die Anwesenden über Sinn und Zweck der Familienforschung und hörten, dass Reinhard Donder auch im Jahre 2014 eine Busreise nach Lyck plant.
Heinrich Lohmann, Vorsitzender der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen in Bremen, berichtete über die vielen Zusammenkünfte, Lesungen, Vorträge, Reisen und Veranstaltungen, welche die Landsmannschaft in Bremen durchführt.
Wilhelm Norra ermunterte die Landsleute, doch einmal auch nur als Gast an einer Veranstaltung, wie z. B. im Februar „Fleck und Königsberger Klopsessen“, Sommerausklang oder Weihnachtsfeier, teilzunehmen.
Bevor es um 16 Uhr Kaffee und Kuchen gab, kam es dann noch zu einem besonderen Höhepunkt. Gerd Bandilla wurde in diesem Jahr das „Verdienstkreuz am Bande“ verliehen. Dafür wurde er bereits beim Lycker Treffen in Hagen geehrt. Diese Ehrung wollte Wilhelm Norra Gerd Bandilla auch vor den Bremer Lyckern angedeihen lassen.
Da wohl niemand die vielen Aktivitäten und Ämter, die Gerd Bandilla bei der Kreisgemeinschaft Lyck, bei der Landsmannschaft der Ostpreußen, bei Parteien und kommunalen Verbänden als Mitglied und oder als Vorstand hatte, auswendig aufzählen kann, verlas Wilhelm Norra einen Artikel, aus dem alles hervorging.
Für diese vielen aufopferungsvollen und arbeitsreichen Tätigkeiten bedankte sich Wilhelm Norra auch im Namen aller Anwesenden, und Gerd Bandilla wurde dafür mit großem Applaus belohnt.
Als kleine Geste des Dankes überreichte Wilhelm Norra Gerd Bandilla ein Weingeschenk aus dem Bremer Ratskeller.
Alle Teilnehmer erhielten ein Werbeexemplar „Preußische Allgemeine Zeitung – Das Ostpreußenblatt“.
Diese Zeitung sollte man als Ostpreuße abonnieren, da daraus u.a. auch alle Termine und Veranstaltungen der Kreisgemeinschaften sowie der Landsmannschaften der einzelnen Bundesländer hervorgehen.
Einmütig war man der Meinung, es sollte ein weiteres Lycker Treffen in Bremen stattfinden.
Und es findet statt:
Donnerstag, 13. November 2014
wiederum im Hotel „Zur Post“ in Bremen um 14.00 Uhr.
Personen, die daran teilnehmen möchten, und im Jahr 2013 nicht dabei waren, werden gebeten, sich zu melden bei:
Wilhelm Norra, Anna-Stiegler-Straße 67, 28277 Bremen, Telefon-Nr. 0421-82 06 51.
Lycker Treffen in Lübeck.
Am Sonntag, dem 21. April 2013 fand im Hotel Hanseatischer Hof in Lübeck das traditionelle Lycker Regionaltreffen statt. Das Treffen, an dem knapp 40 Landsleute aus Hannover, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern teilnahmen, hatte einen harmonischen Verlauf. Es war von Kreisausschuss-Mitglied Heidi Mader, die vorbildlich von Ihrem Ehemann Michael unterstützt wurde, sehr gut organisiert. Kreisvertreter Gerd Bandilla, der aus dem Rheinland angereist war, gab den Teilnehmern einen interessanten Überblick über die wichtigsten Ereignisse in seiner nunmehr 28-jährigen Tätigkeit als Kreisvertreter.
Bundesverdienstkreuz für Gerd Bandilla
Im Auftrag des Bundespräsidenten, hat der Landrat des Rhein-Erft-Kreises,
Werner Stump, am 8.Januar 2013 im Kreishaus in Bergheim, an Gerd Bandilla das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, verliehen. Der Bundespräsident begründet die Entscheidung für diese hohe Auszeichnung, mit dem jahrzehntelangem Engagement im Bereich der Völkerverständigung sowie der Arbeit in der Kommunalpolitik.
Als Gemeindedirektor der Gemeinde Nörvenich, war Gerd Bandilla von 1972 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1992, tätig.
Das Amt des Kreisvertreters der ,,Kreisgemeinschaft Lyck“ übernahm er am 1. Oktober 1985. Seit dieser Zeit, ist er für die Organisation der jährlichen Lycker Kreistreffen in Hagen, sowie für die Erstellung und Herausgabe des jährlich er-scheinenden ,,Hagen-Lycker-Briefes“ verantwortlich.
In seiner Amtszeit als Kreisvertreter besuchte er mehrmals jährlich Ostpreußen, den Kreis Lyck. Dort knüpfte er unzählige Kontakte und bemühte sich um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Lyck, den Kreisgemeinden, den Kirchen und den dort lebenden Bewohnern.
Gerd Bandilla leitete 40 Busreisen für die ehemaligen Bewohner des Kreises Lyck, aber auch für Interessierte, um Kontakte zur dort jetzt lebenden Bevölkerung zu pflegen. Sein unermüdliches Streben nach Völkerverständigung und Versöhnung zwischen Polen und Deutschland ,ist in den wenigen Sätzen nicht zu würdigen.
Erwähnenswert : am 2. April 2002 hat Gerd Bandilla mit dem polnischen Landkreis
Elk ( Lyck ) einen Zusammenarbeitsvertrag abgeschlossen.
Am 5. Dezember 2008 wurde er als bester Botschafter der
Stadt Elk mit dem Preis der ,,Weißen Lilie“ ausgezeichnet.
Herzlichen Glückwunsch, Dank und Anerkennung.
Bilder wurden alle von Dieter Czudnochowski zur Verfügung gestellt.